Ich bin damals auf der Suche nach einem Doodle zufällig auf Marions Internetseite gestoßen.
Die Entfernung von Stuttgart nach Epe war zwar groß, aber die Hunde auf den Fotos haben mir so extrem gut gefallen, dass ich direkt hingefahren bin. Die Unterbringung war für mich erstmal etwas befremdlich, da ich in meiner spontanen Vorstellung irgendwie erwartete, die vielen Hunde würden samt den Würfen alle im Wohnzimmer der Züchterin leben. Gleichzeitig war ich beeindruckt, wie groß der ganze Innen- und Außenbereich für die vielen Hunde war. Es war alles sehr sauber und die Hunde machten einen sehr zufriedenen Eindruck. Da ich mich nach viel Recherche für eine professionelle Zucht und gegen die vielen Hobbyzüchter entschieden hatte, wurde mir klar, dass ich von meiner Wohnzimmer-Vorstellung abweichen musste und ich stattdessen unbedingt einen Hund von Marion haben wollte. Ich hatte Glück und bekam einige Monate später die Zusage für einen Welpen. Da ich meinen Welpen erst zum Sommer holen konnte, durfte ich ihn etwas länger bei Marion lassen. Sie nahm sich so unglaublich viel Zeit, um ihm die ersten Schritte an der Leine zu zeigen und die ersten grundlegenden Dinge beizubringen. Dank der vielen Videos, konnte ich seine Entwicklung mitverfolgen. Seit knapp 6 Monaten lebt Pepper nun bei mir. Er kam bereits mit einer Beißhemmung und zeigte aufgrund seines Alters keinerlei Trennungsschmerz. Es war, als ob er schon immer bei mir war. Die Abnabelung von seine Mutter und den Geschwistern hatte er bereits bei Marion durchlebt.
Man könnte meinen, dass der Kontakt zur Züchterin mit der Abholung des Hundes beendet wäre, aber genau das war nicht der Fall. Ich weiß zwar immer noch nicht wie Marion das alles bewerkstelligt, aber sie war immer für uns da und ist es noch. Obwohl sie viele Welpen im Jahr vergibt, ist ihr jeder einzelne wichtig. Als Ersthundebesitzer stößt man ja fast täglich auf neue Herausforderungen und ist oftmals ratlos, da einem jeder was anderes empfiehlt. Umso wertvoller war mir Marions Rat. Sie hält wie ich nichts von der Erziehung durch Leckerlis, sondern weiß wirklich wie man mit Hunde umgeht.
Ein Problem bekamen wir allerdings nicht durchs Telefon in Griff. Unsere direkten Nachbarn haben Hunde, die ständig bellen und Pepper stieg dann jedesmal voll mit ein. Das Bellen nahm mit der Zeit solche Ausmaße an, so dass Pepper jeden anbellte -mit oder ohne Hund, im Haus oder draußen- es wurde unerträglich! In unserer Notlage probierten wir alles aus. Tipps von anderen Hundetrainern, der gute Rat andere Hundebesitzer- nichts half. Wir entschieden uns noch einmal den weiten Weg zu Marion in Kauf zu nehmen.
Auf unserem Heimweg war uns klar: Wir wären auch die doppelte Strecke gefahren!
Nach nur einer Einzelstunde zeigte sich eine solche Veränderung, dass wir es selbst kaum fassen konnten. Durch eine klare, für Pepper verständliche Haltung, Handlung und Signal, konnten wir Pepper zeigen, dass wir sein Verhalten nicht dulden. Seither geht es uns allen besser. Wir wissen nun was wir tun müssen und Pepper ist entspannter und orientiert sich deutlich mehr an uns. Marion zeigte uns außerdem wie wir Pepper dazu bewegen können, dass er ordentlich bei Fuß geht. Auch das klappte in kürzester Zeit erstaunlich gut und tut es immer noch.
Natürlich haben wir nicht die Wirkung auf ihn wie Marion mit ihrer bloßen Anwesenheit. Aber wir wissen jetzt ganz genau welchen Weg wir gehen müssen und sind dankbar, dass uns Marion dabei weiterhin begleitet.
Doodel und was man darüber wissen sollte
Unsere DOODLE, eine noch junge, aber sehr beliebte Verpaarung von einem Pudel mit einem anderen Rassehund.
In der ersten Generation handelt es sich immer um eine Hybridverpaarung. Z.B. Labrador mit Pudel, oder Golden Retriever mit Pudel, oder Cocker Spaniel mit Pudel.
Schaut man auf die Historie des Doodles, so war der Labradoodle der erste DOODLE.
Ziel war es, einen Hund zu züchten, der die beliebten Eigenschaften des Labradors und die des Pudels in sich vereinte.
Wenngleich es sicherlich auch viele Verfechter dieser Verpaarung gab und immer noch gibt, so gewann der Doodle viele Fans, die auf diese Verpaarung schwören. Aufgrund der wachsenden Beliebtheit dieser Verpaarung gesellten sich der Goldendoodle, Bernerdoodle, Cockerpoo, Maltipoo, Aussidoodle und viele weitere dazu.
Doch was macht einen DOODLE aus, der gerade die Eigenschaften mit sich bringt, die wohl jeder, der sich dafür interessiert, von ihm erwartet.
Gerade beim DOODLE sollte es weniger um das äußere Erscheinungsbild gehen, als mehr um seine Eigenschaften im Verhalten.
Im Verhalten können immer die Eigenschaften des Pudels, oder die des anderen Rassehundes hervortreten. Gerade darum halte ich es für sinnvoll, zwei Hunde miteinander zu verpaaren, die sich aufgrund ihrer Rasse in ihrem genetisch verankertem Verhalten ähnlich sind, damit es da keine bösen Überraschungen geben kann. Z.B. Apportierhund mit Apportierhund und nicht den Hütehund mit dem Apportierhund oder den Schutzhund mit dem Apportierhund.
Gerade das hat mich dazu bewogen, meinen Focus auf den Labradoodle, wie auch den Goldendoodle zu legen. Alle drei Rassen sind ausschließlich als Apportierhunde gezüchtet worden und alle drei sind in den letzten 30-40 Jahren verstärkt als Familienhund, Therapiehund, Blindenführhund usw. eingesetzt worden. Weniger als Jagd – und Gebrauchshund wie z.B. der Deutsch Drahthaar, der Vizla. der Setter usw.
Des Weiteren sind die Felleigenschaften dieser Verpaarung äußerst beliebt. Weniger Haarverlust, höhere Allergikerfreundlichkeit, ansprechendes Erscheinungsbild.
Der Labradoodle F1 also die 1. Generation Labrador mit Pudel haart in jedem Fall noch, wenn auch weniger als ein reinrassiger Labrador.
Die F1 Generation Labradoodle ist eher zottelig im Fell, da der Labrador ein Stichelhaarkleid hat. Der Golden Retriever hat ein weicheres Haarkleid und das Fell des F1 Goldendoodle wird länger, wellig bis lockig und weicher.
Der Doodle F1b ist die Verpaarung eines F1 mit einem Pudel. Das Mischverhältnis ist somit 75 Pudel: 25 Prozent der anderen Rasse. In dieser Verpaarung gibt es zumeist 3 Haarstrukturen. Wire, Wavy und Curly. Je lockiger der Doodle wird, je mehr kommt der Pudel durch, je weniger Haarverlust.
Wird der Pudelanteil noch größer, sieht der Labradoodle, wie auch der Goldendoodle aus wie ein Pudel. Auch im Wesen kommt immer mehr der Pudel durch, je höher sein Anteil ist.
Somit ist ein Labradoodle mit einem hohen Pudelanteil kaum noch von einem reinrassigen Pudel zu unterscheiden.